Der heilige Jon

Da waren wir nun, im schönen San Jon (jaja, der heilige Jon!). Ich habe schon viel gelesen und gehört über San Jon und tatsächlich, die Stimmung auf dem Hof ist wirklich sehr schön. Ich genoss ein ausgiebiges Frühstück mit meiner Zimmernachbarin (hei nomol, den Namen hab ich vergessen, melde dich doch bei mir, wenn du dies zufällig liest… :-)). Dann wandte ich mich praktischeren Dingen zu. Die –untertrieben- etwas müffelnden Kleider mussten wieder einmal gewaschen werden. Unglaublich, welch ein Dreck da zum Vorschein kam! Dies aber nur als kleines Detail am Rande… Anschliessend führte ich die Mulis zu einem Spaziergang in die Wälder rund um San Jon aus. Als ich zurückkam, machte ich die Bekanntschaft mit drei anderen Wanderreiterinnen, die mit ihren Isi’s von Ftan ins Val Müstair ritten und wieder zurück. So verging auch die Mittagszeit wie im Flug und prompt verpasste ich das Postauto nach Scoul. Ich wollte nämlich Sandra, meine Mitwanderin für die nächsten Tage, abholen. Also machte ich mich zu Fuss auf den Weg und fand Sandra nach etlichen Telefonaten bei der Postautohaltestelle. Wir kauften Proviant für die nächsten Tage ein und nahmen das letzte Posti nach S-charl. Gut so, denn wenn wir bei 32 Grad den Berg hochlaufen hätten müssen, wäre Sandra wohl auf der Stelle umgekehrt! Zurück in San Jon machten wir uns ans „puffen“, d.h. wir sortierten unser Gepäck. Schlussendlich blieb ein voller Rucksack mit überzähligen und weniger wichtigen Dingen übrig. Den durften wir freundlicherweise für einige Zeit in San Jon parkieren. Men Juon versorgte uns noch mit hilfreichen Tips zur Route und gab uns die Telefonnummer von einem Senn auf der Alp Astras, welchen wir um Asyl beten konnten für die nächste Etappe.

Unsere Nachtruhe wurde nur durch ein kurzes, aber heftiges Gewitter unterbrochen.

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