Kindheitserinnerungen in Scuol

Nachdem wir drei uns wieder aufgewärmt hatten, zottelten wir los. Mira und Fridolin waren ganz lieb und passten sich meinem Tempo mehr oder weniger an. So musste ich Mira nicht bremsen und Fridolin nicht ziehen. Wir wanderten zügig in Richtung Ftan, wobei wir von mindestens 497 Velofahrern überholt wurden. Daran werden wir uns gewöhnen müssen… Nach Ftan machten wir eine gediegene Mittagspause unter Lärchen, die uns kostbaren Schatten spendeten. Auf der gegenüberliegenden Talseite war schon unser Tagesziel San Jon zu sehen. Dazwischen lag aberMulitour 2009_ (473) noch ein Abstieg von etwa 600 Höhenmetern und ein erneuter Aufstieg von etwa 300 Höhenmetern. In Scuol wurden bei mir etliche Kindheitserinnerungen wach: Tanter Dossa- das Haus hat mich schon als Kind fasziniert, die Ziegen sind immer noch da! Diese Gasse kenn ich doch- da vorne war der Metzger! Und nach der Brücke habe ich damals den riesigen Stein mit dem munzigen Kristall drauf ausgegraben… Und sogar vor unserer Wohnung stand ich- natürlich hat’s ein Foto davon gegeben…

Auch an die gedeckte Holzbrücke in Gurlaina erinnerte ich mich. Gleich anschliessend folgte der steile Aufstieg nach San Jon. Ob die Mulis wohl der vielen Pferdebollen wegen so schnell waren? Ich kam ganz schön ins Schnaufen… In San Jon wurde den Langohren eine Weide zugeteilt, welche Fridolin subito auf ihre Ausbruchssicherheit testete. Schwupps, war er unter dem Zaun durch. Somit durfte ich meine Zaunpföstchen auspacken und den beiden eine kleinere Weide abstecken. In dieser blieben sie dann brav und dankbar im Schatten.

Ein feiner Znacht draussen vor dem Saloon rundete einen gelungenen Tag perfekt ab.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*