Ende, finito, aus…

Samstag, 31. Juli

Genau diese Entscheidung mussten wir heute leider treffen. Doch eines nach dem anderen…

Wunderschönes Wetter weckte uns heute morgen. Wir genossen in der Sonne ein herrliches Biosfera-Frühstück. Und meine Sehne „quietschte“ immer noch… Ich telefonierte mit meiner Emergency-Hotline Mama, welche mir riet, doch schnell im Spital vorbeizuschauen. Wir hatten die Absicht, dies zu tun. Zuerst wollten wir aber unsere Einkäufe tätigen. Nach diesem Fussmarsch war für mich klar, dass ich keinen Arzt brauchte, der mir sagte, dass ich nicht weitergehen kann. Netterweise war das Gehen mit Crocs oder vielleicht auch mit Turnschuhen nicht ein Bruchteil so schmerzhaft wie mit den hohen Wanderschuhen… *grrrr* Wir hatten auch die Variante nur noch 2 Tage weitergehen bis ins Val Mora-Jufplaun-Ofenpass studiert. Oder ich würde mich von Mira tragen lassen… wenn wir wenigstens den Sattel mitgenommen hätten! Wenn, ja wenn… Vernünftigerweise beschlossen wir also, die Tour abzubrechen.

Ein klein wenig Neid kam schon auf, als die Wanderreiterinnen ins Val Mora aufbrachen…

Doch zuerst genossen wir noch den wuuunderschönen Tag im Val Müstair. Isidor, unser Gastgeber, empfahl uns den Spielplatz als Picknickplatz. Also packten wir Kocher, Esswaren und Getränke in Jons Rucksack und die Mulis an den Seilen und wanderten (humpelten in meinem Fall) zu diesem Spielplatz. Er war wirklich toll und auch dementsprechend bevölkert. Wir suchten uns jedoch eine ruhige Ecke und machten die Mulis an der Highline fest. Zum Zmittag gab es Risotto mit Rüebli und gaaanz viel feinem Salami direkt ab Hof. Wir überlegten uns auch, wie weiter mit den angebrochenen Ferien. Schnell war klar, dass wir mit den Mulis noch für 2, 3 Tage auf die Schwarzseealp zwischen Klosters und Davos gehen würden. Da hat nämlich Jons Familie eine ganz tolle Alphütte, auf der grad der ganze Rest der Familie in den Ferien war- inklusive Jons Göttibuab Mauro.

Ganz spontan beschlossen wir, den Transporter noch heute in Zernez zu holen. Jon stand also wieder einmal eine Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel bevor… 🙂 Es war eine wunderschöne Fahrt über den Ofenpass- dieses Gebiet muss unbedingt auch mal noch unter meine Schuhsohlen kommen!

Sonntag, 1. August

Nach einer etwas unruhigen Nacht und einem frühen Erwachen (Töfffahrer sei Dank- schüttelt man denn die Wolldecken direkt neben den schlafenden Mitmenschen aus? Tz, tz…) verabschiedeten wir uns von unseren lieben Gastgebern, verluden die Mulis, fuhren über den Ofenpass und durch den Vereina bis fast nach Davos. Mulis ausladen, Fridolin bepacken (Kinderarbeit!!!) und losmarschieren. Ich durfte mich in Anbetracht meiner immer noch quietschenden und schmerzenden Sehne von Mira das steile Alpsträsschen rauftragen lassen.

Es wurde ein ganz toller 1. August: Mauro hatte Freude am „Fidälin“, machte seine 124 Purzelbäume, Jon grillierte, Adi hatte etwas mit Holzen zu tun, Alfi gab mir Voltarentablettli, Mira und Fridi schlugen sich auf ihrer Weide die Bäuche voll (jawoll, wir beanspruchten endlich einmal die 3 3/4 Weiderechte auf der Alp), Tina und ich schmückten den Sitzplatz ganz patriotisch, wir drehten irgendwelche abgefahrenen Kanuvideos usw. usf.

Als es dunkel war, wollten wir die Eidgenossenschaft mit einem Vulkan feiern. Diesen zündeten wir aber wohl ein klein wenig zu nahe an der Weide an, sodass Fridolin kurzerhand beschloss, unter dem Powerzaun  hindurch zu flüchten. Oups, Muli weg. Mira tat, was sie in solchen Situationen immer zu tun pflegte (nein, nicht dasselbe wie Maloney): Sie blieb cool. Dank ihrer Coolness konnten wir Fridolin wieder dingfest machen und auf die Weide bringen.

Montag, 2. August

Am Montag war Dauerregen angesagt. Toll, wieder einmal… Wir transferierten sogar die Weide an den Waldrand, sodass die Mulis wenigstens unter die Bäume stehen konnten. Jon, wieviele Stromschläge hast du in den letzten Tagen erhalten??? Fridolin war aber nicht so wirklich glücklich im Regen. Anschaffung für die nächste Mulitour: Eine Regendecke, möglichst nicht in hellblau oder rosa!

Dienstag, 3. August

Damit auch meine Verwandtschaft noch etwas von uns hat und die Mulis einen Unterstand, reisten wir heute in Richtung Filisur. Dort war der „Stall“ schnell eingerichtet. Natürlich musste ich so schnell wie möglich meinen Göttibuab Maurus besuchen, der heute allerlei Schabernack im Sinn hatte! 🙂

Mittwoch, 4. August

Ein ganzer freier Tag lag vor uns. Schönes Wetter. Einige Wolken. Angenehme Temperaturen. Warum können wir nicht mit den Mulis unterwegs sein, hm??? Oder wenigstens sonst zu Fuss irgendwo. Wir beschlossen, mit der RhB nach Poschiavo zu fahren- nur, um es noch ein wenig härter zu machen für uns! Für Jon wegen den öV, für mich wegen meiner Lahmheit. Die Fahrt war wunderschön, der Markt in Poschiavo toll (Genepy, Sforzato, Grappa…), die Pizza im Albrici sensationell. Ich stürmte wie verrückt, auf dem Rückweg doch wenigstens einen Teilabschnitt zu Fuss zu gehen. Aber das einzige, was Jon mir erlaubte, war in Preda die 150 Meter zum Restaurant Kulm zu laufen und dort ein Eis zu schlemmen.

Donnerstag, 5. August

Nach einer Nacht im Dauerregen die Rückfahrt nach Hause. Hallo, wir sind wieder da!

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