Ab ins Val Müstair

Hä ja, nachdem Abend mit Kafi Luz und so hatte ich am Donnerstag, 30. Juni anno domini 09 immer noch ein wenig einen „trümmligen“ Kopf. Das hielt mich aber nicht davon ab, mich um 6.15 Uhr aus dem Bett zu wälzen. Den Mulis ging es tiptop und sie freuten sich über eine Portion Heu. Ich schaute mich nach dem Bergpanorama um nachdem ich meine Augen doch ganz öffnen konnte. Die Sonne beschien schon die Bergspitzen, der Himmel war wolkenlos. Es zog mich in die Höhe und ich kraxelte der Sonne entgegen. Der Tau auf den Gräsern funkelte, das Gebimmel der Kuhglocken, die frische Alpenluft, ein Munggenpfiff- es war richtig kitschig! Ich setzte mich auf einen grossen Stein und genoss den Moment. Für die Rückkehr zur Alp musste ich mich richtiggehend überwinden, ich hätte ewig dort sitzen können. Auf der Alp wartete schon ein herrliches Frühstück mit frischer Butter und frischem Käse, hmmm… Währenddem wir noch am einpacken, putzen uns satteln waren, rasten schon die ersten Biker an der Hütte vorbei. Hab ich schon erwähnt, dass wir gestern von mindestens 745 Bikern überholt worden sind??? Irgendwie hatten wir ein wenig Mühe, uns von der Alp Astras loszureissen. Komisch… 😉 Zum Pass da Costainas hatten wir nur noch etwas über 100 Höhenmeter, also eigentlich ist das ja fast geradeaus. Der Pfad führte durch einen traumhaften Arvenwald. Da der Weg eher schmal war, musste leider der eine oder andere Bikerschuh sich von seinem Klickpedal trennen. Oh, wie mühsam! Auf den Lippen der Wandermädels ein fieses kleines Grinsen. Auf der Passhöhe trafen wir die Wanderreitmädels Ftan- Santa Maria retour wieder an. Mulitour 2009_ (626)Nach einem kurzen Schwatz machten wir uns an den Abstieg, welcher am Anfang recht steil war. Die beiden Mulis meisterten es aber problemlos,natürlich. Wir wanderten durch Lü (jö, dieser Ortsname!) direkt zu einem tollen Picknickplatz. Die Mittagspause wurde lang und gemütlich. Dann folgte Abstieg, Abstieg, Abstieg… Das Tolle daran war, dass wir Müstair immer näher kamen. Ganz toll war auch die letzte Abkürzung. Sie tat uns allen wunderbar gut, denn mittlerweile waren wir nicht mehr so frisch wie (früh)morgens. In Müstair wurden wir schon von Tina erwartet. Auf ihrem Hof lebt eine ganze Horde von älteren und jüngeren Damen und Herren. Mulitour 2009_ (662)Ui, da liefen die älteren Semester zu ganz neuer Form auf, als sie die Mulis sahen! Für uns war es toll zu sehen, wie diese Pferde das Leben geniessen. Mira und Fridolin zeigten aber auch kurz, dass sie mehr als nur Schritt gehen können. 🙂 Wir stellten unser Zelt auf, durften eine erfrischende Dusche nehmen und kochten danach Polenta auf dem Kocher. Am nächsten Morgen war relativ früh Tagwache, da Fridolin und Mira ein Taxi über den Ofenpass bestellt hatten. Leider darf man nicht über den Ofenpass reiten oder wandern mit Packtieren, da dort Nationalparkgebiet ist. So wurden die Mulis von Tina und Marco über den Pass nach Zernez chauffiert. Vielen Dank für eure Hilfe! In Zernez – Steivan sei Dank – wurden wir schon erwartet.

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