Sömmerung 2016, Teil 1

Vor langer Zeit, es hätte gestern sein sollen…..

oder etwa vor 3 Wochen machten sich zwei mutige Maultiere auf in die Berge. Das kleine Muli Fridolin zottelte los und nach ca. 2 Sekunden kam die erste Frage auf: „Hey Mira, wo dürä geit’s eigentli in ds Toggi?“ (Schweizerdeutsch für Toggenburg, das ist so ein Tal in den Bergen). Ha, unser Miräggel, nie um eine Antwort verlegen, wie aus dem Gewehr: „Bim Schtalltor rächts, miär nämend dr Ahänger. Sind ja wohl nid dämlich und laufed so wiit du chleinä Stinki, und jetzt vorwärts!!!“

Wir zwei Mulis zottelten wie immer problemlos in den Anhänger und nachdem unsere „Menschen“ die Kinder auch noch eingeladen hatten, ging es dann endlich los. Von Rutschwil mit wehenden Fahnen in Richtung Winterthur auf die Autobahn. Der kleine Fridolin Reckte und Streckte sich, aber es gelang ihm leider nicht sich so lange zu strecken, dass er zum Fenster raus schauen konnte. Schon nach kurzer Raserei auf der Autobahn waren wir am Abzweiger in Richtung Toggi. Von Wil ging es die kurvenreiche Strasse das Toggenburg immer weiter hinauf in Richtung Waldgrenze und der Schnee rückte auch schon ein wenig näher. Zum Glück kam dann endlich Krummenau und die ganze Reiserei war endlich vorbei.

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Und jetzt gömmer go Schlafä…

Nach dem Aussteigen staunten wir nicht schlecht, also so ein *****-Hotel haben wir natürlich nicht erwartet. Wir wurden von unseren Gastgebern Walti und Margrit sehr herzlich empfangen.

Schon nach kurzer Zeit fanden wir uns auf der 24h-Weide, ja genau „24h-Weide“ und das für uns zwei Mulis, ganz wohl.

Der Stall war blitzblank und man fand nicht ein Staubkorn auf unserem Lieger. Wir benötigten einige Zeit und Überzeugungsarbeit bis wir in unsere neue Unterkunft einzogen. Aber nach dem wir alle bösen Geister vertrieben und alle anderer Gespenster verjagt hatten, genossen wir den Stall jeden Tag.

Wir genossen den ganzen Abend die Kurzrasenweide. Es war ganz einfach wunderbar, fressen, wälzen, spielen mit dem Wasser am Brunnen und so weiter bis die Nacht einbricht.

Irgendwann gingen dann auch Jon und Isabella mit den Kindern wieder zum Auto und weg waren sie. Wir standen nun da und dachten, so jetzt haben wir endlich 3 Wochen Sommerferien (Faulenzen, Fressen, nichts tun und einfach Geniessen). Das traf leider nicht ganz so ein, aber das ist eine andere Geschichte.

Auf jeden Fall genossen wir den ersten Abend im Toggenburg mit sehr viel Freude.